Endoskopische minimalinvasive Brustvergrößerung
Die endoskopische Brustvergrößerung (Mammaaugmentation) geht in die Anfänge der endoskopischen Operationstechniken zurück, die zunächst insbesondere zur Entfernung von Blinddarm oder Gallenblase eingesetzt wurden. Bereits Ho, LC (Atlanta) beschreibt 1993 sehr früh diese Methode auch für die Brustvergrößerung. Im Laufe der Jahre wurde die Methode verfeinert und fand zusehends Verbreitung in speziell auf die ästhetische Brustchirurgie ausgerichteten Zentren. Der Hautschnitt wird am höchsten Punkt der Achselhöhle gesetzt und beim flach liegenden Patienten die Präparation der Implantattasche teils unter direkter Sicht teils unter endoskopisch assistierter Sicht voran getrieben. Nach Einbringen des Implantates sollte die Patientin in sitzende Postion aufgerichtet werden, um die Lage des Implantates abschließend zu beurteilen. Hierfür ist ein spezieller, dafür ausgelegter Operationstisch notwendig.
Die Operationsmethode eignet sich besonders für Patientinnen, die keine Ptosis (Hängen der Brust) haben und keine schon vorbestehende Unterbrustfalte, in die eine Narbe ebenfalls perfekt versteckt werden könnte, sowie für Patientinnen, die keine vorangegangene Brustoperation hatten.

Vorteile der endoskopischen transaxillären (über die Achselhöhle) Methode
- die Narbe liegt im behaarten Anteil der Achselhöhle und ist bei Frauen, die auf eine Achselrasur verzichten, nur schwer zu sehen
- im Bereich der Achselhöhle kommt es aufgrund der Hautbeschaffenheit so gut wie nie zum Auftreten von Wulstnarben (Keloiden), so dass sich diese Methode bei Patientinnen, die hiervon betroffen sind, besonders empfiehlt
- die Brust selbst bleibt narbenfrei
Nachteile der endoskopischen transaxillären Brustvergrößerung
- schlechtere Kontrolle über die neue Unterbrustfalte
- nicht geeignet für größere Implantate, da die Schnittlänge aus anatomischen Gründen begrenzt ist
- theoretische Behinderung der Lymphknotenbeurteilung bei evtl. späteren Brusterkrankungen
- Notwendigkeit einer weiteren Narbe bei späteren Operationen an den Implantaten, da z.B. ein Austausch meist nicht transaxillär möglich ist