Vorbereitung auf Ihre Gesichtsstraffungs-Operation

Vor einem Facelift ist die Pflege und Spannkraft der Gesichtshaut besonders wichtig. Aus diesem Grund sollten Sie möglichst vier Wochen vor der Operation mit dem Rauchen aufhören und mittels Hautmassagen und -pflegen die Durchblutung fördern. Dies kann auch bei einer Kosmetikerin erfolgen. Sollte Sie hierzu Fragen haben, wenden Sie sich jederzeit gerne an uns. Auf keinen Fall sollten innerhalb der letzten zwei Wochen vor einem operativen Facelift blutverdünnende Medikamente eingenommen werden.
Am Morgen der Operation kommen Sie nüchtern auf die Station in Bonn und es werden die letzten vorbereitenden Maßnahmen getroffen. Nehmen Sie sich für die Anfahrt ausreichend Zeit.

Ablauf der Facelift-Operation

Die Technik des Facelifts hat in den letzten Jahren eine immer weitere Verfeinerung der Operationstechniken erfahren. Generell wird neben der Hautstraffung immer eine Straffung der Bindegewebs-, Muskelschicht (SMAS) sowie der Bindegewebsschicht oberhalb des SMAS (EPS) durchgeführt. Je nach Ausmaß des durchzuführenden Eingriffs erfolgt die Operation in Voll-, Dämmerschlafnarkose oder Örtlicher Betäubung. Geht es nur um die Korrektur der Wangen- und Kinnregion kann man mit einem Minifacelift oder S-Lift sehr schöne Ergebnisse erzielen. Soll der Hals mitgestrafft werden so ist auch ein unteres Facelift nötig. Die Stirn (Stirnlift) kann konventionell über einen Schnitt im Haarbereich geglättet werden. Geht es besonders um die Anhebung der Brauenregion, ohne daß tiefe Falten korrigiert werden müssen, läßt sich der Eingriff auch ganz schonend endoskopisch durchführen.

Nach der Facelift-OP

In den meisten Fällen werden zum Abschluß der Operation zwei Drainagen eingelegt, um nachsickerndes Blut aufzufangen. Diese werden am ersten oder zweiten postoperativen Tag entfernt. Der Aufenthalt in der Praxisklinik oder Krankenhaus ist entsprechend der Operation verschieden und schwankt zwischen ambulant, Tagesklinik und vollstationär. Auch bei größeren Eingriffen können Sie normalerweise das Krankenhaus nach drei bis vier Tagen spätestens wieder verlassen. In den ersten Tagen bis zu drei Wochen kann es zu sichtbaren Blutergüssen kommen. Auch tritt in seltenen Fällen eine vorübergehende Asymetrie durch eine Reizung des Gesichtsnervs (nervus facialis) auf. Gesellschaftsfähigkeit tritt aber in aller Regel spätestens zwei Wochen nach durchgeführtem Eingriff wieder ein.

 

Unmittelbar nach der Operation:

  • 24 h Bettruhe einhalten
  • Erster Verbandswechsel nach 24 h, ggf. mit Waschen der Haare
  • Schlafen auf dem Rücken mit Hochlagerung des Kopfes für zwei Wochen, nicht auf der Seite schlafen
  • Keine körperliche Belastung für zwei Wochen
  • Eiskühlung der operierten Stellen
  • Einnahme der Schmerzmedikamente und andere Medikamente auf „Schiene“ wie angeordnet

 

Blutung:

  • Geringe Blutungen aus der Wunde in den ersten Tagen sind nicht ungewöhnlich
  • Kühlung, leichter Druck auf die Wunde vermindert die Blutung
  • Blutdruckerhöhung vermehren die Blutung (Schmerz, Bücken, Naseputzen, Gewichtanheben, Starkes Pressen beim Stuhlgang etc.)

 

Schwellung:

  • Ödeme (Wassereinlagerung) sind völlig normal nach einer Gesichtsoperation
  • Schwellung ist abhängig von der Hautqualität und dem Ausmaß bzw. der Technik der Operation
  • Ausdehnung auf die Augen, Wangen, Hals, Brustkorb
  • Spannungsgefühl und Einschränkung der Gesichtsmimik durch die Schwellung ggf. für einige Wochen
  • Nach 2-4 Tagen ist die Schwellung meist am meisten ausgeprägt
  • Konsequentes Tragen des Gesichtsmieders soweit dies verordnet wurde (ist nicht immer nötig)

 

Schmerzen nach einem Facelift:

  • In der Regel sind die Schmerzen moderat
  • Schmerzmedikamente wir Ibuprofen oder Paracetamol reichen in der Regel aus
  • Die moderaten Schmerzen gehen nach 2-3 Tagen in der Regel deutlich zurück

 

Ernährung:

  • Nach der Narkose zunächst nur klare Flüssigkeiten
  • In den ersten Tagen hochkalorische, proteinreiche Nahrung
  • Bewusst viel Trinken

 

Wundnachsorge bei Facelifting-Patienten:

  • Der Patient kann zunächst unter Anleitung am nächsten Tag mit der Wundreinigung mit Wasser und Seife beginnen
  • Nach Reinigung die Wunden trocken tupfen (nicht wischen)
  • Falls die Wunden verkrustet sind können diese z.B. mit 3% Wasserstoffperoxid und Q-tips von Krusten befreit werden
  • Nach Reinigung und Trocknung sollten die Wunden mit Steristrips wieder abgeklebt werden

 

Hautverfärbung:

  • Entsteht vorübergehend durch so genannte Hauthämatome (Blut in der Hautschicht)
  • Feuchte Wärme baut die Verfärbungen schneller ab
  • Die Verfärbungen können bis zu 3 Wochen bestehen

 

Antibiotika:

  • Werden während der Operation über die Vene gegeben (perioperative Antibiotikaprophylaxe)
  • Normalerweise werden anschließend keine Antibiotika routinemäßig verordnet