Behandlung mit Botulinumtoxin (Botox)
Botulinumtoxin ist ein natürlich vorkommendes Nervengift, das eine Blockierung der Impulsübertragung an Nervenenden bewirkt. Dies geschieht sowohl an der Übertragungsstelle Nerv – Muskel wie auch im Bereich des vegetativen Nervensystems (s. o., willentlich nicht beeinflussbar). Diesen Effekt macht man sich für verschiedene Zwecke zunutze, zum Beispiel auch bei übermäßigem Schwitzen, also der Hyperhidrose. Allerdings muss dazu das Toxin sehr stark verdünnt werden. Das erfolgt bereits labortechnisch, so dass wir in unserer Bonner Praxisklinik garantiert den optimalen Verdünnungsgrad für jede Anwendung einsetzen.
Speziell im Fall der Hyperhidrose kann hier die Signalübermittlung vom Nerv auf die Schweissdrüse unterbunden werden, was zu einem Abbrechen der Schweissproduktion führt, da sie kein stimulierendes Signal mehr erhält.
Anwendung von Botox
Die Substanz wird mit feinsten Kanülen im zu behandelnden Areal in die Haut injiziert. In der Achselhöhle ist dazu meist keine Betäubung nötig, bei Anwendung an den Handflächen empfiehlt sich dies jedoch eher.
Wirkung und Nebenwirkungen
Die Wirkung tritt bereits nach wenigen Tagen ein. Es kann eine Verminderung der Schweissmenge von ca. 70 – 90% erzielt werden (da man durch die Behandlung nicht alle Schweissdrüsen erreicht). Normalerweise ist erfahrungsgemäss bis auf mögliche kleinere Blutergüsse nicht mit unerwünschten Nebenwirkungen zu rechnen. An der Hand kann es zu einer (vorübergehenden) Schwäche der Handmuskulatur kommen, wenn die Substanz in das Unterhautgewebe gelangt (was vermieden werden soll). Wirkungen auf den gesamten Organismus sind bei den verwendeten Dosierungen nicht zu erwarten. Entzündungen sind sehr selten. Nicht verwendet werden sollte Botulin bei verschiedenen neurologischen / muskulären Erkrankungen (z. B. Myasthenia gravis), ausserdem in der Stillzeit oder der Schwangerschaft, da hier u. a. noch keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen. Aufgrund von Wechselwirkungen mit bestimmten Antibiotika (sogenannte Aminoglykoside) muss hier zeitlich ein Abstand zur Behandlung mit BTX eingehalten werden.
Ergebnisse und Wirkungsdauer
Da unter den bisher verwendeten Dosierungen der Effekt nach ca. 4 – 9 Monaten nachlässt, ist eine Wiederholung der Anwendung erforderlich. Eine neuere Untersuchung gibt Anlass zur Vermutung, dass bei höherer Dosierung ein dauerhafter Effekt erzielt werden kann, ähnlich dem nach Saugkurrettage (s. u.). Selten gibt es “Therapieversager”, d. h. Personen, die gar nicht auf die Behandlung mit Botulinumtoxin ansprechen.
Gibt es Alternativen zur Behandlung mit Botox?
Alternativ zu dieser Methode gibt es auch eine chirurgische Behandlung der Hyperhidrose. Auch diese führen wir in Bonn durch.
Hyperhidrose-Behandlung mit Botox – Auf einen Blick
Der folgenden Zusammenstellung entnehmen Sie die zu erwartenden Kosten der gewünschten Behandlung sowie relevante Zusatzinformationen. Gerne sprechen wir auch mit Ihnen über eine Finanzierung bzw. Ratenzahlung. Sprechen Sie uns an.